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Die Energiewende neu denken

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Mit der steigenden Nachfrage nach Investitionen in ESG-Faktoren (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) gibt es zunehmend Bedenken, dass Vermögensverwaltungsgesellschaften, die auf den Klima-Zug aufspringen, Verwirrung bei den Anlegern stiften und einen echten, langfristigen Wandel verhindern.

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In Anbetracht der Lage stehen unsere Chancen schlecht, die Pariser Klimaziele zu erreichen und bis Ende des Jahrhunderts die globale Erwärmung auf 2°C zu begrenzen – sehr schlecht, um genau zu sein. Bisher fließen die meisten „grünen“ Investitionen mit dem Ziel, Treibhausgasemissionen zu verringern, in erneuerbare Energien, Elektrofahrzeuge und Energiespeicherung. Es versteht sich von selbst, dass Investitionen in „saubere“ Industriezweige für die Bekämpfung des Klimawandels unerlässlich sind.


Langfristig reichen sie jedoch nicht aus, um eine entscheidende Wirkung zu erzielen. Sie sind nur die Spitze des Eisbergs. Als Anleger müssen wir eine langfristige Perspektive einnehmen. Das bedeutet, dass wir unser Verständnis der gesamten Wertschöpfungskette von erneuerbaren Energien und Industrie unter die Lupe nehmen müssen.

Die Entwicklung der erneuerbaren Energien ist untrennbar mit der Entwicklung im Bereich Metalle und Bergbau verbunden


Die Entwicklung der erneuerbaren Energien ist untrennbar mit der Entwicklung im Bereich Metalle und Bergbau verbunden. So sind Kupfer, Stahl und Nickel beispielsweise essentiell für die Produktion von Elektrofahrzeugen und Windkraftanlagen, und somit auch für die Reduktion des Verbrauchs fossiler Brennstoffe. Eine Abkehr vom Mineralienabbau mit der Begründung, dabei werde sehr viel CO2 ausgestoßen, läuft daher langfristigen Interessen zugunsten des Klimas zuwider. Stattdessen sollten wir die Unternehmen aus der Metall- und Bergbauindustrie auswählen, die die besten Wachstumsperspektiven haben. Sie sind es, die die Produkte und Dienstleistungen bereitstellen, die anderen Unternehmen die Senkung ihrer CO2-Emissionen ermöglichen.

Wir sollten Unternehmen mit hohen CO2-Emissionen wählen, die sich zu einer Umstellung auf sauberere Energiequellen verpflichtet haben oder dies beabsichtigen


In ähnlicher Weise sind die Unternehmen mit dem größten Potenzial zur Reduzierung von CO2-Emissionen diejenigen, die bisher am meisten CO2 ausstoßen; sei es im Rahmen betrieblicher Abläufe an sich oder über die Nutzung ihrer Produkte. Investitionen in die Wirtschaftsbereiche auszuschließen, die am meisten auf Kohlenstoff angewiesen sind, ist ebenfalls kontraproduktiv für die Verwirklichung langfristiger Klimaziele. Stattdessen sollten wir Unternehmen mit hohen CO2-Emissionen wählen, die sich zu einer Umstellung auf sauberere Energiequellen verpflichtet haben oder dies beabsichtigen, und ihre Betriebsabläufe energieeffizienter machen – denn als Aktionäre dieser Unternehmen können wir gemeinsam mit ihnen an der Erreichung ihrer Ziele arbeite.

Der Klimawandel stellt für uns alle eine existenzielle Bedrohung dar. Wir als Anleger können bei der Förderung einer umweltfreundlicheren Wirtschaft eine Schlüsselrolle spielen. Dafür müssen wir unsere guten Absichten mit konkreten Handlungen von Bedeutung untermauern und intensiver über die langfristigeren Folgen unserer Entscheidungen nachdenken. Wir bei Carmignac sind bereit, unseren Teil der Verantwortung zu übernehmen und eine aktive Rolle zu spielen, indem wir in einer Weise investieren, welche die Energiewende voranbringt. Das versteht sich fast von selbst, da es uns die Erfüllung unserer Kernaufgabe ermöglicht: unseren Kunden einen langfristigen Mehrwert zu bieten.

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