Carmignac

In den kommenden Jahren setzen wir auf vier disruptive Trends

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Welche Unternehmen, Produkte oder Konzepte haben das Potenzial, ganze Wirtschaftszweige radikal umzuwälzen, sodass sich völlig neue Marktführer herauskristallisieren? Welche Firmen können nachhaltiges Wachstum erzielen, weil sie die disruptiven Veränderung des Umfelds, in dem sie sich entwickeln, lenken, fördern oder sich daran anpassen können?

An der Börse könnten solche Titel bei langfristig orientierten Anlegern gefragt sein, vor allem angesichts der zunehmenden Unsicherheiten. Denn die weltweite wirtschaftliche Erholung wird sich im nächsten Jahr gegenüber 2021 voraussichtlich verlangsamen und in den einzelnen Regionen sehr unterschiedlich verlaufen.

„Aktuell konzentrieren sich die Anleger hauptsächlich auf die kurzfristigen Aussichten und stürzen sich daher auf zyklische Werte1 oder Unternehmen, die sie für günstig bewertet halten“, erklärt David Older, Head of Equity bei Carmignac. „Sogenannte Wachstumswerte beachten sie dagegen kaum2. Wir sind jedoch der Ansicht, dass Umwälzungen am Markt – ob ausgelöst durch eine technologische Innovation, ein neues Produkt bzw. eine neue Dienstleistung oder eine Neuausrichtung der Verbrauchernachfrage – Aktien von Unternehmen beflügeln werden, die sich diese zunutze machen.“

Der von David Older verwaltete Fonds Carmignac Investissement zielt darauf ab, besonders vielversprechende Unternehmen zu ermitteln, die unabhängig vom konjunkturellen Umfeld ein langfristiges Wachstum erreichen können. Hierbei stehen die vier folgenden disruptiven Trends im Vordergrund:

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  • 1) Der „neue Verbraucher“

    In den letzten Jahren hat sich das Konsumverhalten grundlegend verändert. Im Zuge der wachsenden Digitalisierung der Wirtschaft und des Alltags änderte sich die Art, wie die Verbraucher ihr Geld ausgeben, einkaufen, bezahlen oder ihre Freizeit verbringen. Nach Angaben der deutschen Statistikdatenbank Statista3 hat die international zunehmende Internetnutzung dazu geführt, dass die Online-Umsätze von 1.336 Milliarden USD im Jahr 2014 auf 4.280 Milliarden USD im Jahr 2020 gestiegen sind. Bis 2024 könnte die Marke von 6.000 Milliarden USD geknackt werden.

    Inzwischen gibt es für fast jeden Service eine Smartphone-App. Obwohl die Aktienkurse der in diesem Bereich tätigen Unternehmen während der Pandemie durch die Decke gegangen sind, ist das Anlagethema aus mehreren Gründen nach wie vor brandaktuell. Erstens konsumieren noch nicht alle Menschen online, sodass es für die betroffenen Unternehmen noch Luft nach oben gibt. Zweitens könnte es, nachdem sich die Unternehmen jahrelang hauptsächlich auf ihr fulminantes Wachstum konzentriert haben, nun an der Zeit sein, die Margen zu verbessern. Schließlich dürfte auch die Monetarisierung (d. h. die Umwandlung in einen finanziellen Nutzen) des gesamten Ökosystems zunehmen, da die Digitalisierung unser tägliches Leben wahrscheinlich zunehmend prägen wird – unter anderem in den Bereichen Bildung, Benutzererfahrung und Gesundheit.

    Interessanterweise hat die Digitalisierung nicht nur das Konsumverhalten grundlegend verändert, sondern zugleich das Bedürfnis der Kunden nach Erfahrungen in der „echten“ Welt verstärkt. Dies betrifft auch das Einkaufen in Ladengeschäften. Hinzukommt der Wunsch einiger Verbraucher, ein einzigartiges Produkt zu kaufen bzw. eine Dienstleistung zu nutzen, die sich nur wenige Menschen leisten können.

  • 2) Die digitale Wirtschaft

    Der CEO von Microsoft, Satya Nadella4 , geht davon aus, dass sich der Anteil der Technologieausgaben am BIP in den nächsten zehn Jahren verdoppeln wird.

    Im Zuge der Gesundheitskrise hat die Telearbeit sich enorm weiterentwickelt. Dementsprechend ist der Bedarf an digitaler Infrastruktur gestiegen. Vor allem die Cloud (englisch Wolke), die sämtliche Remote-Speicherlösungen abdeckt, bietet aktuell zweifellos mit die stärksten Wachstumsaussichten im Technologiesektor. Laut dem Research- und Beratungsunternehmen Gartner5 werden die Ausgaben für die öffentliche Cloud bis 2026 voraussichtlich 45% der IT-Budgets von Unternehmen ausmachen, verglichen mit weniger als 17% in diesem Jahr.

    Der Bereich Big Data oder Massendaten wächst ebenfalls, da die Digitalisierung der Wirtschaft zu einer explosionsartigen Zunahme der verfügbaren Datenmenge in praktisch allen Tätigkeitsbereichen geführt hat. Von unseren personenbezogenen Daten über unsere Hauptinteressen bis hin zu der Zeit, die wir auf einer Website verbringen: Hinter allem verbergen sich heute Daten, die genutzt werden können. Laut von Lori Lewis und Officially Chadd zusammengetragenen Zahlen6 wurden 2019 jede Minute weltweit etwa 200 Millionen E-Mails verschickt, vier Millionen Google-Suchen durchgeführt und 4,5 Millionen Videos online angesehen. Von diesem Trend dürften zahlreiche Sektoren profitieren, darunter Datenspeicherung und -schutz, Online-Handel, gezielte Werbung und Plattformen, bei denen das Nutzererlebnis durch die Anpassung von Inhalten an den individuellen Geschmack und das individuelle Profil verbessert wird.

  • 3) Der Klimawandel

    Der Klimawandel ist für die Menschen auf der ganzen Welt ein zentrales Thema und dürfte in den kommenden Jahren die Entscheidungen von Verbrauchern, Unternehmen und Regierungen maßgeblich beeinflussen.

    Die beiden Anlagethemen Energiewende und Elektroautos interessieren uns hier besonders. 22% der weltweiten Stromerzeugung stammen aus erneuerbaren Energien. Diese Zahl dürfte sich laut einem Bericht von Bloomberg von 2018 bis 2040 mindestens verdreifachen7. Nach Angaben der Internationalen Energieagentur8 (IEA) wird erwartet, dass die Zahl der Elektrofahrzeuge von etwas mehr als 11 Millionen im Jahr 2020 bis zum Ende des Jahrzehnts auf mindestens 145 Millionen Fahrzeuge steigt. Das entspricht einer durchschnittlichen Wachstumsrate von ca. 30% jährlich. Dieser Sektor profitiert vor allem von der verschärften Regulierung von CO2-Emissionen, aber auch von der Einführung attraktiverer Produkte.

  • 4) Das Gesundheitswesen der Zukunft

    Roboterchirurgie, Gentherapie, virtuelle Realität – im Gesundheitssektor werden in vielen Bereichen technologische Lösungen eingesetzt.

    Außerdem hat uns die Gesundheitskrise erneut gezeigt, welche Bedeutung die Gesundheit für die Weltwirtschaft hat. Unternehmen, welche sich erfolgreich den beiden großen Herausforderungen der alternden Weltbevölkerung und der erwarteten Zunahme chronischer Erkrankungen stellen, könnten an der Börse gefragt sein.

    Laut einer Studie der Vereinten Nationen9 wird bis 2050 jeder sechste Mensch auf der Welt über 65 Jahre alt sein, in Europa und Nordamerika sogar jeder vierte. Chronische Erkrankungen10, sogenannte nicht übertragbare Krankheiten, dürften sich ebenfalls weiter ausbreiten. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation11 sind sie mit 41 Millionen Todesfällen pro Jahr bereits jetzt die häufigste Todesursache weltweit.

    Der Boom am chinesischen Gesundheitsmarkt wird sich voraussichtlich fortsetzen. Die Gesundheitsausgaben belaufen sich im Reich der Mitte bisher auf circa 6% des BIP, verglichen mit 11% in Frankreich und 18% in den USA. Darüber hinaus investiert das Land, in dem der Anteil der Krankenversicherten von 3% im Jahr 2000 inzwischen auf 95% der Bevölkerung gestiegen ist, weiterhin stark in die Gesundheitsversorgung.


1Unternehmen, deren Waren oder Dienstleistungen in Zeiten des Aufschwungs gefragt sind – etwa aus den Sektoren Automobile, Reise und Baugewerbe
2Unternehmen, bei denen eine starke Belebung der Geschäftstätigkeit erwartet wird bzw. die sich durch besonders transparente Ergebnisse auszeichnen
3Statista, E-Commerce weltweit: Statistiken und Zahlen, 2021
4Microsoft-Telefonkonferenz zur Bilanz für das zweite Quartal 2020
5Gartner, August 2021: The four trends that are shaping the future of public cloud.
6Que se passe-t-il en une minute sur Internet en 2019 ?
7Bloomberg New Energy Finance New Energy Outlook, Juni 2018
8IEA, Ausblick auf den Einsatz von Elektrofahrzeugen im Jahr 2021
9World Population Prospects: the 2019 Revision, United Nations
10Herz-Kreislauf-Erkrankungen, vor allem Herzkrankheiten und Schlaganfall; Krebs; chronische Atemwegserkrankungen; Diabetes; andere Erkrankungen wie psychische Störungen, Seh- und Hörbehinderungen, Erkrankungen des Mundraums, Knochen-Gelenk-Erkrankungen und genetische Erkrankungen
11WHO 2018, nicht übertragbare Krankheiten

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ISIN: FR0010148981

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