Fonds im Fokus
Carmignac Patrimoine: Jahresbeginn 2023
- Veröffentlicht am
-
Länge
3 Minuten Lesedauer
Wir stehen vor einer asynchronen globalen Rezession
Es wird erwartet, dass sich das globale Wirtschaftswachstum in diesem Jahr weiter abschwächt. Die Wachstumstreiber dürften sich dabei von den USA auf China und in geringerem Maße auf Europa verlagern. Die Inflation wird auch im Jahr 2023 weltweit ein Thema bleiben, und die Behörden (Regierungen, Zentralbanken) werden die Preisentwicklung genau im Auge behalten.
Die Rezession in Europa dürfte harmloser ausfallen als bisher angenommen. Die Gründe hierfür sind wärmere Temperaturen, fiskalpolitische Unterstützung und die zunehmende Fähigkeit der Unternehmen, sich auf Energieknappheit einzustellen. Es ist allerdings zu erwarten, dass die Erholung eher moderat sein wird.
Die US-Wirtschaft wird voraussichtlich durch die Widerstandsfähigkeit des einheimischen Konsums gestützt, was den Rezessionserwartungen für das zweite Halbjahr entgegenwirken sollte.
In China dürfte das beherrschende Thema des Jahres 2023 sein die allmähliche Wiederaufnahme der Wirtschaftstätigkeit sein. Wir erwarten eine stark ausgeprägte Erholung der Verbraucherausgaben ab dem zweiten Quartal.
Was bedeutet das für die Märkte?
Im Aktienbereich dürften sich Unternehmen mit relativ geringer Verschuldung und gesunden Gewinnmargen behaupten – trotz der potenziell negativen Auswirkungen der verschärften wirtschaftlichen Bedingungen wie höheren Zinssätzen, die die Kreditaufnahme der Unternehmen erschweren, Preissteigerungen und einem inflationsbedingten Konsumrückgang. Insgesamt wird Diversifikation entscheidend sein. Wir konzentrieren uns auf Sektoren, die eine Rezession verkraften können und halten nach Chancen Ausschau, die von den Anlegern übersehen werden. Geografisch gesehen sollten sich die Anleger auf Asien gegenüber den USA konzentrieren. China und Japan beispielsweise profitieren beide von der Wiederaufnahme ihrer Wirtschaftstätigkeit und einer geringen Anlegerpositionierung.
Nach dem schlechtesten Jahr für die Rentenmärkte seit Jahrzehnten haben die Zinserhöhungen zu einem Anstieg der weltweiten Renditen auf ein seit langem nicht mehr erreichtes Niveau geführt. Anleihen werden damit als Alternative zu Aktien wieder attraktiv. Auf dem derzeitigen Niveau sind die Renditen von Unternehmensanleihen sehr attraktiv, was sie zu einem wichtigen Performancetreiber im Jahr 2023 macht.
Die Inflation dürfte sich weiter unbeständig zeigen und strukturell höher ausfallen als in den vergangenen Jahrzehnten. Vor diesem Hintergrund könnte ein aktiver Managementstil seine Stärke und seinen Nutzen für die Anleger erneut unter Beweis stellen.
Welche Geschehnisse waren im Jahr 2022 wichtig und wie haben sie sich auf die Strategie ausgewirkt?
Nach 10 Jahren ohne nennenswerte Inflation kehrte diese mit voller Wucht zurück. Aufgrund dieser neuen Dynamik sahen sich die Zentralbanken zu stark restriktiven Maßnahmen gezwungen. Dies führte zu einem rapiden Anstieg der Zinssätze und verursachte den stärksten Rückgang der Anleiherenditen aller Zeiten sowie einen Einbruch der Aktienmärkte. Als die Rezessionssorgen zunahmen, sorgten Hoffnungen auf eine sich ändernde Haltung der Zentralbanken für einen Aufschwung bei Risikoanlagen – doch die Märkte wurden von den Resultaten der Jahrestagungen der US-Notenbank und der Europäischen Zentralbank enttäuscht. Schließlich beendete China seine strikte Null-Covid-Politik, um die Erholung seiner Wirtschaft zu unterstützen und eine mögliche Rezession zu vermeiden.
-
Was hat sich für den Carmignac Patrimoine bewährt?
- Vorsichtiger Portfolioaufbau
- Aktive Steuerung des Aktienexposures
- Allokation im Energiesektor
-
Wesentliche Verlustbringer:
- Aktien im Konsum- und Technologiesektor
- Bestände an russischen Unternehmens- und Staatsanleihen
- Anlagen in Unternehmensanleihen
Carmignac Patrimoine A EUR Acc
Empfohlene Mindestanlagedauer
Geringstes Risiko Höchstes Risiko
AKTIENRISIKO: Änderungen des Preises von Aktien können sich auf die Performance des Fonds auswirken, deren Umfang von externen Faktoren, Handelsvolumen sowie der Marktkapitalisierung abhängt.
ZINSRISIKO: Das Zinsrisiko führt bei einer Veränderung der Zinssätze zu einem Rückgang des Nettoinventarwerts.
KREDITRISIKO: Das Kreditrisiko besteht in der Gefahr, dass der Emittent seinen Verpflichtungen nicht nachkommt.
WÄHRUNGSRISIKO: Das Währungsrisiko ist mit dem Engagement in einer Währung verbunden, die nicht die Bewertungswährung des Fonds ist.
Der Fonds ist mit einem Kapitalverlustrisiko verbunden.