Carmignac

Das große Comeback der Zinsen

  • Autor/en
    Frédéric Leroux
  • Veröffentlicht am
  • Länge
    1 Minuten Lesedauer
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Die Performance der 10-jährigen US-Staatsanleihe veranschaulicht sehr gut die Veränderung des wirtschaftlichen Umfelds, mit dem die Industrieländer konfrontiert sind. Der extrem starke Anstieg der Inflation hat die Zentralbanken und alle großen institutionellen Anleger, die Staatsanleihen halten, völlig überrascht. Diese hatten seit mehreren Jahren zum Teil mit negativer Verzinsung die Ausgaben der öffentlichen Hand finanziert.

Von dem in der obigen Grafik dargestellten Crash am Anleihenmarkt waren überdies nicht nur minderwertige Staats- und Unternehmensanleihen betroffen, sondern sämtliche Schuldtitel rund um den Globus. Darunter befand sich auch der staatliche Emittent, der als der solideste von allen gilt: die USA. Die Rückkehr der Inflation bereitet den Boden für das Comeback der Zinsen und somit für die Rückkehr zur Normalität in den Bereichen Wirtschaft und Finanzen.

Diese unserer Ansicht nach dauerhafte Rückkehr der Inflation verändert das Marktumfeld und schafft optimale Voraussetzungen für aktive Manager am Anleihenmarkt. Diese werden die Zinswende zu nutzen wissen, die durch die sukzessive Umkehrung der Inflationserwartungen ausgelöst wird.

Bedingt durch dieses neue Umfeld rücken Anleihen als Anlageklasse nach 40 Jahren Disinflation bzw. ohne Preisanstiege wieder in den Vordergrund, da sie nun wieder Renditen abwerfen und ihre Funktion als Wirtschaftsbarometer zurückerhalten. Ist die Erholung der europäischen Anleihen, die sich abzuzeichnen scheint, nicht auch ein Vorbote einer bevorstehenden Rezession?