Im aktuellen wirtschaftlichen Umfeld verfügen wir über eine im Vergleich zum Vormonat leicht reduzierte modifizierte Duration von ungefähr 385 Basispunkten. Bei den lokalen Zinssätzen bevorzugen wir weiterhin Länder wie Mexiko, wo der Abwärtszyklus begonnen hat und sich voraussichtlich fortsetzen wird. Wir kaufen auch brasilianische Anleihen, da die Realzinsen dort nach wie vor sehr hoch sind. Außerdem schätzen wir nach wie vor die chinesischen Zinsen, da dort weitere geldpolitische Lockerungen erwartet werden.
Die gute Entwicklung der Weltwirtschaft stützt weiterhin Rohstoffe wie Kupfer und Erdöl. Dies dürfte Schwellenländeranleihen und Währungen der rohstoffproduzierenden Schwellenländer zugutekommen. Wir haben daher eine optimistische Sicht auf den brasilianischen Real, den chilenischen Peso oder die indische Rupie. Wir bleiben auch zuversichtlich im Hinblick auf einige asiatische Währungen wie den koreanischen Won, da die Wirtschaft des Landes vom Aufschwung der Künstlichen Intelligenz profitieren dürfte, und die indische Rupie, die durch das Wirtschaftswachstum Indiens gestützt wird.
Wir bleiben auch Käufer von Schwellenländeranleihen in Hartwährung, nehmen aber auf Positionen wie beispielsweise Ecuador oder Rumänien, die sich seit Jahresbeginn am besten entwickelt haben, allmählich Gewinne mit.
Lateinamerika | 36.7 % |
Osteuropa | 24.0 % |
Afrika | 14.4 % |
Asien | 6.8 % |
Europa | 5.5 % |
Naher Osten | 5.2 % |
Nordamerika | 4.3 % |
Asien - Pazifik | 3.1 % |
Total % of bonds | 100.0 % |
Marktumfeld
Im April führten weiter auseinanderlaufende Geldpolitiken dies- und jenseits des Atlantiks, das zunehmende geopolitische Risiko (Eskalation der Vergeltungsmaßnahmen im Nahen Osten) und die robuste Inflation (die auch durch einen Anstieg der Rohstoffpreise gestützt wurde) zu einer Korrektur der Anleihenmärkte. Dies ließ die Staatsanleiherenditen vor allem in den USA abrupt ansteigen (zweijährige Zinsen erreichten 5%). Dies ist hauptsächlich auf die Outperformance der US-Wirtschaft und vor allem auf die neuen Zahlen vom US-Arbeitsmarkt zurückzuführen, der im März sehr dynamisch blieb (303.000 neu geschaffene Stellen). Trotz der Verlangsamung des BIP-Wachstums im ersten Quartal (+1,6% gegenüber dem Vorjahresquartal) scheinen die Beschäftigung, die Inflation und in gewisser Hinsicht auch der Privatverbrauch (+2,7% im Vorjahresvergleich) die Marktentwicklung stärker beeinflusst zu haben.
So haben die Anleger im Vorfeld der Sitzung des Offenmarktausschusses ihre Prognosen für Zinssenkungen revidiert, und einige befürchten sogar einen Anstieg der Fed Funds Rate, wenn das Wachstum weiterhin bei rund 3% stagniert.
Die Dynamik des Wirtschaftswachstums in der Eurozone ist weit weniger stark, obwohl eine Stabilisierung oder sogar eine beginnende Erholung zu beobachten ist, die vor allem vom Dienstleistungssektor ausgeht.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die jüngsten chinesischen Statistiken trotz der begrenzten Versuche der Regierung, die Wirtschaft anzukurbeln, und der notwendigen Konsolidierung der Erholung dafür sprechen, dass die Konjunktur insgesamt anzieht.
Die Devisenmärkte standen im Zeichen der Aufwertung des US-Dollar, die hauptsächlich auf die Überlegenheit der US-Wirtschaft und die Neubewertung der Erwartungen an eine Zinssenkung durch die US-Notenbank zurückzuführen war. Der Yen litt besonders und schloss auf seinem tiefsten Niveau seit 1990, obwohl die japanischen Behörden intervenierten, um ihre Landeswährung zu stützen.